Umbruch
Ich merke, in meinem Leben läuft was nicht rund.
Reibe mich an meinen vielen Gedanken wund.
Bin an einem Punkt angekommen,
hab die Krise vernommen.
Alles steht irgendwie Kopf,
Ein vielerlei gemixt in einem Topf.
Dass das nicht gut schmecken kann,
das glaubt man gerne dann.
Mein Leben gleicht einem Zimmer,
voller Chaos, unaufgeräumt und schlimmer.
Nie war es so ungewiss und planlos,
doch zugleich auch nie so gesegnet und famos.
Ich habe so viel Grund zu danken,
könnte so viel Gutes auftanken.
Doch hab ich nichts Bessres zu tun,
als murren, es fällt mir schwer zu ruhn.
Doch weiß ich, dass hinter allem steckt,
der mich bei allen Tiefen ständig neu erweckt.
So viel Mut und Zuspruch, unverdient,
ich werde von ihm so sagbar reich bedient.
So viel Scheiß wie ich immer mach,
es stört ihn nicht, er bleibt bei mir, ist stets wach.
So viel Gnade, da gehn mir aus die Worte,
er segnet mich egal an welchem Orte.
Ich weiß wie g u t er es mit mir meint,
aber mein menschlich Wesen zu oft weint.
Geduld, Vertrauen und Stärke! Lehre mich!
Und lass mich dankend schauen, stets auf dich.
Schenke bitte auch die Kraft auszuharren,
lass mich nicht die dunkle Nacht anstarren.
Zeige mir, dass es dort glänzende Sterne zu sehen gibt,
dass ich meine Hoffnung setz auf dich, der mich so unendlich liebt.
Wo ich jetzt stehe, war ich vorher noch nicht.
Es hat – ich spürs – in meinem Leben unbegreiflich viel Gewicht.
So orientierungslos in allen Dingen war ich nie zuvor.
Lauf unsinnige Umwege und du nimmst diese mit Humor.
Bin so wankelmütig und auf dünnstem Eis.
Doch weiß ich, trägst mich einer Feder gleich.
So befehle ich – immer wieder – mein ganzes Leben, Gefühle, Umstände, alles dir zu Füßen hin,
Danke. Gibst meinem Leben langsam und vorsichtig, aber sicher und beständig wieder Freude und neuen Sinn.
Halte mich, wenn ich vom Fall bedroht,
stärke mich, wenn ich in Not.
Lass mich nicht vergessen dir stets zu danken,
auf dich zu vertrauen, dann bringt mich nichts ins Wanken!
Leite und führ mich in dieser Phase nun ganz besonders,
schenke mir im Alltag immer wieder kleine wonders.
Begleite mich bei diesem Umbruch, Herr.
gib Liebe mir in Fülle, Geborgenheit wie ich sie fühl am Meer!
Lass mich die Zeit bestehen,
und beim abdriften gleich wieder zu dir hinaufsehen.
Du, der du den Überblick behälst,
stets echt bist, dich niemals verstellst.
Ohne dich schaff ich das nicht.
Ich brauch dich. Danke für dein nie erlöschendes Licht.
Sonntag, 28. Juni 2009